Wie Mitarbeiter:innen zu Brand Advocates werden

Brand Advocates

Gute Arbeitnehmer:innen sind Gold wert – und oft nicht so leicht zu finden. Hier macht es sich bezahlt, in der Personal- und Lehrlingssuche vorhandene Ressourcen zu nutzen. Denn zufriedene Mitarbeiter können als Brand Advocates die Vorzüge des eigenen Unternehmens glaubwürdig und unmittelbar an Interessent:innen herantragen. Wie das funktionieren kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was macht ein Brand Advocate?

Ein Brand Advocate oder Brand Ambassador ist nichts anderes als ein Markenbotschafter. Der Begriff kommt aus dem Employer Branding und hat in vielen Unternehmen mittlerweile große Relevanz. Warum? Weil Brand Advocates wertvolle Schlüsselpersonen im Rekrutierungsprozess sein können.

Dazu muss man erst einmal verstehen, was ihre Aufgabe ist: Sie interagieren – meist über Social Media, am Corporate Blog, aber auch auf Messen, in Schulen, oder bei Lehrlings-Events – direkt und auf Augenhöhe mit der Zielgruppe und unterstreichen die positiven Aspekte ihres Arbeitgebers. Somit bauen sie eine Vertrauensbasis zu potentiellen Kandidat:innen auf.

Als Corporate Influencer sprechen sie – im Gegensatz zu Pressesprechern – nicht für, sondern eher über das Unternehmen. Dadurch haben sie zwar eine weniger offizielle Funktion, wirken aber gleichzeitig viel nahbarer, weil sie in ihren eigenen Worten sprechen, anstatt bloß offizielle Beiträge der Firmen-Kanäle zu teilen. Das ist speziell für die Lehrlingssuche von Vorteil, kommt aber nicht nur beim jüngeren Publikum gut an.

Kurz gesagt ist die Aufgabe eines Brand Advocates also, die Attraktivität des Unternehmens hervorzuheben und damit das Interesse potentieller Bewerber:innen zu steigern. Mit dem Recruiting-Prozess selbst hat er allerdings nichts zu tun.

Der Schritt vom Mitarbeiter zum Brand Advocate

Wie bereits erwähnt, basiert die Rolle auf Freiwilligkeit, daher stellt sich die Frage, wie Sie als Unternehmen dieses zusätzliche Engagement fördern und für Ihr Team attraktiv machen können.

Hier ist zuallererst Ihre Aufmerksamkeit gefragt: Vielleicht gibt es unter Ihren Arbeitnehmer:innen bereits eine oder mehrere Personen, die sich gut für die Rolle eines Brand Advocates eignen würden? Etwa, weil sie bereits eine beträchtliche Reichweite besitzen, offen und kommunikativ sind, eine positive Ausstrahlung haben, sich besonders stark mit den Werten des Unternehmens identifizieren und, und, und.

Eine weitere Möglichkeit ist, ein internes Corporate-Influencer-Programm zu entwickeln, das geeigneten/interessierten Mitarbeiter:innen relevante Skills (Kommunikation, Videos, Social Media etc.) vermittelt und sie dadurch langsam an die neue Rolle heranführt.

Sind die zukünftigen Brand Ambassadors auserkoren, gilt es, gemeinsam die Rahmenbedingungen und Ziele festzulegen, zum Beispiel:

  • Was ist das Hauptziel der Kommunikation? Das Interesse von Lehrlingen zu wecken, Fachkräfte für offene Positionen zu finden, oder generell das Image des Unternehmens zu stärken?
  • Welche Kanäle sollen bespielt werden? Hier ist von Instagram über den Corporate Blog bis zu Face-to-Face Interaktion bei Events alles möglich.
  • Sind Ihre Brand Advocates mit den Kernwerten des Unternehmens ausreichend vertraut? Brauchen Sie zusätzliche Infos rund um den Bewerbungsprozess o.Ä., um Fragen der Zielgruppe zu beantworten?
  • Welche zeitlichen Ressourcen pro Monat soll und darf die Person für ihre Tätigkeit aufwenden? Tut sie das während ihrer regulären Arbeitszeit oder wird es extra verrechnet?

Neben all diesen Beschlüssen sollte Vertrauen in die Zusammenarbeit an erster Stelle stehen, denn je mehr Kontrolle Sie ausüben, desto mehr leidet die Authentizität Ihres Markenbotschafters.

Welche konkreten Anreize Sie für das zusätzliche Engagement des Brand Advocates schaffen, steht Ihnen natürlich offen. Hauptsache, Sie bringen Ihre Wertschätzung zum Ausdruck und die Entlohnung spiegelt den Wert wider, den der Markenbotschafter für Ihr Unternehmen hat.

Die Wichtigkeit von Brand Advocates im Unternehmen

Dieser Wert ist keineswegs gering. Die Vorteile, die ein guter Brand Ambassador hinsichtlich des Recruitings von Lehrlingen und ausgebildeten Fachkräften, aber auch in Bezug auf die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter:innen bringt, sind vielfältig.

So ist laut einer Studie von LinkedIn das Vertrauen von potentiellen Bewerber:innen dreimal höher, wenn eine Aussage von den Mitarbeitenden eines Unternehmens kommt, als wenn das Unternehmen diese selbst tätigt. Ein Image-Film, Job-Ads oder Plakatkampagnen sind für Interessent:innen somit deutlich weniger überzeugend, als die Botschaft eines Brand Advocates, der als interne Quelle von eigenen, authentischen Erfahrungen spricht und für die Zielgruppe dadurch besonders glaubwürdig wirkt.

Des Weiteren sorgen Social Media Algorithmen dafür, dass die Sichtbarkeit und damit die organische Reichweite von Unternehmen immer weiter eingeschränkt wird. Ein Corporate Influencer hat hier als Privatperson einen klaren Wettbewerbsvorteil – selbst wenn (noch) keine große Anzahl an Follower:innen da ist.

Fazit: Brand Advocates als Schlüssel zum Recruiting-Erfolg

Die größte Hürde für Bewerber:innen ist es, nicht zu wissen, was sie im Arbeitsalltag eines neuen Unternehmens erwartet. Hier können Brand Advocates auf Augenhöhe dafür sorgen, dass die positiven Seiten Ihres Unternehmens ins Rampenlicht gerückt werden. Das sorgt nicht nur für mehr Glaubwürdigkeit und einen direkteren Draht zu Ihrer Zielgruppe, sondern kann auch eine Menge Geld sparen, das sonst in Job-Ads und Recruiting Kampagnen fließen würde.

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